Ein Teichfilter ist in jedem Teich, ganz gleich ob der Teich klein oder groß und ob es ein Gartenteich mit oder ohne Fische, ein Schwimmteich oder ein Koiteich ist, ein MUSS! Ohne den passenden Teichfilter wird der Teich nicht lange so schön aussehen wie zu Anfang! Ein Teichfilter reinigt das Wasser und reichert das Wasser mit genügend Sauerstoff an, um damit Mikroorganismen, Fische etc. zu versorgen. Ohne einen Filter würde das Ökosystem eines Teichs zwar funktionieren, jedoch zum Nachteil eines jeden Teichbesitzers / einer jeden Teichbesitzerin! In solch einer Umgebung würde sich auch der Fischbestand im Teich dezimieren. Das Wasser würde trübwerden und unangenehm riechen. Algen würden den Teich förmlich überwuchern, und das Wasser wäre nicht mehr klar, sondern von Schmutz durchsetzt. Der Teich würde also genauso aussehen wie ihn kein stolzer Teichbesitzer jemals sehen möchte. Aber ohne eine leistungsstarke und für die Teichgröße passende Teichpumpebringt auch kein Filter eine Besserung. Ein Teichfilter sollte unmittelbar mit der ertigstellung des Gartenteichs und nicht erst zwei Wochen, einen Monat danach oder gar noch später installiert werden.
Die meisten Filter, die verbaut werden, sind sogenannte Druckfilter. Das Wasser wird mit Hilfe einer Teichpumpein Filter gedrückt und durchläuft im Teichfilter mehrere Filtermaterialien, bis es am Ende sauber und gefiltert wieder aus der Pumpe austritt. Zu Anfang des Filters wird der grobe Schmutz festgehalten – z.B durch ein Filtervlies. Anschließend durchläuft das Wasser immer feiner werdende Filterstationen, um auch die ganz feinen Partikel etc. aus dem Wasser zu filtern. In der letzten Station, vor dem Auslass des Filters, wird das Wasser mit wichtigen Filterbakterien angereichert, bevor es den Filter letztendlich verlässt.
Wieso braucht ein Teich einen Filter?
Diese Frage geht einher mit der Frage wieso die Natur es schafft riesige Gewässer zu kontrollieren und zu regeln, aber an einem, in der Relation gesehenen, kleinen Teich scheitert!? Schließlich schafft es die Natur auch ohne elektrische Pumpen und Filter die Gewässer zu reinigen und das Leben in ihnen zu erhalten.
Ein Gartenteich ist künstlich angelegt und kann der Natur in Bezug auf das Ökosystem nicht annähernd das Wasser reichen. Die Fischpopulation in einem Gartenteich ist auf die Wassermenge gesehen um ein Vielfaches größer als es in der Natur der Fall ist. Geht man davon aus, dass in einem durchschnittlichen Gartenteich mit einem Fassungsvermögen von 10.000 Liter im Durchschnitt etwa 15- 20 Fische leben, so hat die gleiche Menge an Fischen in der Natur ein Vielfaches dieser Wassermenge zur Verfügung. Beispielhaft könnten es 50.000 Liter und mehr sein – dies ist schwer zu schätzen und dient nur zur Veranschaulichung. Dazu muss man wissen, dass Fische mit ihrem Kot den eigenen Lebensraum vergiften – dieser ist für Fische giftig!Die Natur bietet in der natürlichen Umgebung eine Vielzahl von Filter- und Reinigungsprozessen, ein Gartenteich hingegen besitzt diese nicht. Lediglich die im Teich befindlichen Pflanzen filtern das Wasser, jedoch reicht dies für die vielen Fische nicht aus. Um alleine durch Pflanzen den Teich zu filtern, wäre eine Vielzahl an Pflanzen notwendig. Doch die würden zum einen den Blick auf den Teich verdecken und das Wasser stark trüben und zum anderen wäre der Anblick natürlich auch nicht wünschenswert. Wer baut sich einen Gartenteich um sich die Pflanzen anzusehen?
Natürlich gibt es noch mehr Gründe, die für einen Teichfilter sprechen, wie z.B. auch der fehlende natürliche Wasseraustausch durch die Verdunstung und den Niederschlag.
Welche Teichfilter-Arten gibt es?
Teichfilter werden nach ihrer Funktionsweise, die über den Aufbau bestimmt ist, und die Art des Filtermaterials, das sie nutzen, unterschieden. Des Weiteren werden Teichfilter in Bio-, Druck-, Durchlauf-, Unterwasser- und Modulfilter unterschieden.
Druckfilter
Der Name verrät, dieser Filter arbeitet mit Druck – das ist richtig! Das Wasser wird von der Pumpein den Filter gedrücktund durchläuft dort die einzelnen Filtermaterialien.
Unterwasserfilter
Der Unterwasserfilter ist ein sehr einfacher Filter, der das Wasser lediglich von groben Verschmutzungen reinigt. Das Wasser wird durch eine Teichpumpein den Unterwasserfilter gedrückt, durchläuft einen Vliesfilter und tritt am Auslass der Teichpumpe wieder aus. Weitere Filtermaterialien weist ein Unterwasserfilter für gewöhnlich nicht auf.
Der Durchlauffilter
Bei einem Durchlauffilter wird das Wasser zu Anfang des Filters beispielsweise durch Schaumstoff gedrückt und so von groben Verunreinigungen befreit. Nach dieser mechanischen Reinigung folgen in der Regel (bei einem Durchlauffilter), nur noch Reinigungsschritte, die durch Filterbakterien vorgenommen werden. Ein Durchlauffilter ist in der Lage eine riesige Menge Wasser zu filtern und doch eine lange Lebensdauer vorzuweisen.
Der Modulfilter
Modulfilter sind im GrundeDurchlauffilter, die individuell angepasst werden können. Ein Modulfilter besteht aus einzelnen Modulen, die selbst gewählt und beliebig untereinander getauscht werden können. Ein Modulfilter kann so viele Filtermodule enthalten wie es gewünscht oder notwendig ist. Die einzelnen Module werden mittels einer Rohrverbindung miteinander verbunden und bilden so das komplette Filtersystem. Modulfilter sind absolut individuell zusammenstellbar und können so an jegliche Bedürfnisse und Anforderung angepasst werden – ein super System!
Bioteichfilter
Der Bioteichfilter ist quasi eine Filtertonne, durch die das Wasser läuft. Das Wasser wird in den Bioteichfilter gepumpt und sickert durch die Erdanziehungskräfte durch mehrere Filterschichten, die im Bioteichfilter auf einander geschichtet wurden. Unten am Bioteichfilter angekommen läuft das Wasser zurück in Teich. Die gröbste Filterschicht, in diesem Fall meist grober Kies, befindet sich oben in der Filtertonne. Je weiter das Wasser nach unten läuft, desto feinere Filterschichten durchläuft es.
Vorteile eines Teichfilters
Sauberes und klares Wasser im Teich
Ganz ohne chemische Mittel
Der Teich erhält wichtige Bakterien und Mikroorganismen
Kein übel riechendes Wasser
Stetige Bewegung im Wasser
Nachteile eines Teichfilters
Die Lautstärke
Der Stromverbrauch der Filteranlage
Eventuelles Verlegen eines Stromanschlusses
Anschaffungskosten
Welcher Teichfilter ist der richtige für meinen Teich?
Der Teichfilter sollte unabhängig von der im Teich befindlichen Menge an Wasser gewählt werden. Warum? Weil die Wassermenge, auch wenn diese oft von den Herstellern als Kriterium genannt wird, nichts mit dem Filter zu tun hat. Es sind Faktoren wie die Fischpopulation, das Außenmaterial des Teichs (Folie, Naturteich, gemauert etc.), der Standort des Teichs, die Bepflanzung und vieles mehr, die für die Wahl des Filters ausschlaggebend sind. Folglich kann keine allgemeine Antwort auf diese Frage gegeben werden. Welcher Filter der richtige ist, ist abhängig von so vielen individuellen Faktoren, dass es nur möglich ist diese Frage für jeden Teichbesitzer korrekt zu beantworten, wenn alle nennenswerten Faktoren in der Entscheidungsfindung mit einbezogen werden. Aber als grober Richtwert können folgende Werte genommen werden. In diesem Beispiel gehen wir von einem Teich mit 10.000 Liter Fassungsvermögen aus.
Teich ohne Fische
Teichfilter mit 10.000 Liter Filterleistung
Da ohne Fischbesatz viel weniger Schmutz/Unreinheiten in den Teich gelangen, kann ein Filter mit der Filterleistung genommen werden die so hoch ist wie das Teichvolumen.
Teich mit Fischbesatz
Teichfilter mit 20.000 Liter Filterleistung
Ein Gartenteich mit Fischbesatz beherbergt mehr Schmutz/Unreinheiten als ein Teich ohne Fischpopulation. Dementsprechend sollte ein Filter genommen werden, dessen Filterleistung doppelt so hoch ist wie das Teichvolumen.
Teich mit Kois
40.000 Liter Filterleistung
Koiteiche besitzen, aufgrund der empfindsamen Fische, besondere Anforderungen an die Wasserqualität. Deshalb sollte der Teichfilter eine 4x höhere Filterleistung aufbringen als das Teichvolumen groß ist.
Aber grundsätzlich ist es ratsam einen etwas größeren Filter zu wählen als den, der für den richtigen gehalten wird. Auf diese Weise besteht kaum ein Risiko, dass der neu gekaufte Filter zu klein ist.
Kaufkriterien
Die Förderhöheist ein wichtiges Kaufkriterium, wenn Sie einen Filter mit Teichpumpe kaufen. Von der maximalen Förderhöhe ist es abhängig wie tief die Teichpumpeim Teich platziert werden kann. Günstige Modelle verfügen meist über eine Förderhöhe von ca. 2m, teurere Teichfilter schaffen bis zu 4 Meter und mehr.
Die Fördermenge – eine ausreichend hohe Fördermenge ist sehr wichtig! Die Fördermenge wird von den Herstellern in l/h angegeben – Liter pro Stunde. Ist diese unterdimensioniert wird das Wasser nie ganz klar. Greifen Sie lieber zu einem etwas stärkeren Teichfilter, statt zu einem schwächeren.
Der Stromverbrauchspielt nur dann eine Rolle, wenn der Filter mit einer Teichpumpe und/oder einer UVC-Lampeausgestattet ist. Bezüglich der Teichpumpenlohnt es sich das Leistungs-Fördermengen-Verhältnis genauer anzuschauen. Mittlerweile gibt es viele so genannte Eco-Teichpumpen auf dem Markt. Teichpumpendie bei gleicher Fördermenge weniger Strom verbrauchen! Bei der UVC-Lampe kann statt zu der herkömmlichen Lampe, zu einer UVC-LED-Lampe gegriffen werden! Auch hier gibt es mittlerweile eine große Auswahl an erprobten Geräten die, gegenüber herkömmlichen UVC-Lampen, viel Strom und damit Kosten einsparen. In beiden Fällen, also bei der Teichpumpeund bei der UVC-Lampe, liegen die Anschaffungspreise zwar über dem Niveau für andere Geräte, dafür sind aber die laufenden Kosten niedriger. Die höheren Anschaffungskosten relativieren sich schon nach kurzer Laufzeit!
Das Teichvolumen ist ebenfalls ein primärer Faktor, dem große Beachtung geschenkt werden sollte. Welche Fördermenge ein Teichfilter für Ihren Teich aufweisen sollte, erfahren Sie unter dem Punk „Welcher Teichfilter ist der richtige für meinen Teich?“
Den Anschlüssen am Filter sollte ebenfalls etwas Beachtung geschenkt werden. Vorrangig gilt dies wenn der Teichfilter und die Teichpumpe einzeln gekauft werden. Dann sollte darauf geachtet werden, dass die Anschlüsse beider Geräte kompatibel zueinander sind. Die gängigsten Anschlüsse sind 1“ (1 Zoll), 11/2“ (1 ½ Zoll) und ¾“ (¾ Zoll).
Teichfilter selber bauen?
Das geht! Grundsätzlich braucht man dafür ein wenig technisches Verständnis, Werkzeug und das nötige handwerkliche Geschick. Wenn diese Dinge alle vorhanden sind, ist es leicht seinen eigenen Teichfilter zu bauen. Und das Beste daran ist die Tatsache, dass der Filter frei von jeglichem Zwang gebaut werden kann. Wie viele Filterschichten möchten Sie integrieren? Ihre Wahl! Welche Filtermaterialien wollen Sie verwenden? Ebenfalls Ihre Wahl! Wie dick sollen die Filterschichten sein? Auch Ihre Wahl. Sie können den Filter also individuell nach Ihren eigenen Anforderungen gestalten!
Aber auch der Bau eines solchen Filters kostet Geld. Dazu fordert er sowohl Zeit, als auch körperliche Anstrengung. Einen passenden Filter zu kaufen ist weniger zeitintensiv als einen zu bauen. Ebenfalls erspart man sich dadurch eine Menge Stress und einen möglichen Misserfolg.
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