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Stark sinkende Wassertemperaturen sind im Winter in Deutschland vollkommen normal und ein Übel mit dem jeder Teichbesitzer zurechtkommen muss. Die Dichte von Wasser ist bei einer Temperatur von +4°C am größten, weshalb die Temperatur im Bereich des Teichbodens immer etwa 4°C beträgt. Selbst wenn das Wasser im oberen Bereich des Teichs gefriert, bleibt es auf dem Teichboden wärmer. Diese Tatsache ermöglich es den Fischen im Gartenteich zu überwintern! Problematisch ist der Fakt, dass sich unter Wasser Gase bilden und diese, bei geschlossener Eisdecke auf dem Teich, nicht entweichen können. Diese Gase im Teichwasser können dazu führen, dass die Fische und sonstige Lebewesen, die im Teich überwintern, sterben. Daher sollten diese Gase im Interesse jeden Teichbesitzers entweichen können! Doch wie? Zu lesen sind Tipps wie zum Beispiel Stroh senkrecht in den Teich zu stellen, halb im Wasser und halb außerhalb des Wassers. Doch dieser Tipp ist ein schlechter Tipp. Das Stroh zieht sich mit Wasser voll und gefriert ebenfalls luftdicht – so können die Gase also nicht entweichen!
Ebenfalls ein schlechter Tipp ist es das Wasser mittels einer Pumpe dauerhaft in Bewegung zu halten. Bei dieser Methode würde sich das kalte Wasser an der Teichoberfläche mit dem wärmeren Wasser am Teichboden vermischen, und die Temperatur am Teichboden würde rapide abfallen. Ergo führt diese Methode zu einem verhängnisvollen Ergebnis – Fischsterben!
Die einzig effektive Methode sind sogenannte Eisfreihalter. Diese ermöglichen den Gasen den Austritt aus dem Wasser, trotz gefrorener Teichoberfläche. Eisfreihalter gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Zum einen gibt es die simple Variante in Form einer Styroporplatte mit Deckel, zum anderen gibt es Eisfreihalter die elektronisch arbeiten.
Eisfreihalter gibt es mit unterschiedlichen Funktionsweisen.
Dadurch, dass Styropor ein Isolationsmaterial ist, bleibt das Wasser innerhalb des Ringes wärmer und gefriert dadurch nicht. Bei sehr starkem Frost kann aber auch das Wasser innerhalb des Styropor Eisfreihalters gefrieren. In diesem Fall muss zusätzlich ein kleiner Teichheizer in dem Eisfreihalter angebracht werden – eine Art Heizstab. So gefriert das Wasser auch nicht bei sehr starkem Frost!
Diese Variante ist die kostengünstigste!
* Preis wurde zuletzt am 20. März 2020 um 7:47 Uhr aktualisiert
Ein elektronischer Eisfreihalter oder oft auch Teichheizer genannt hält das Wasser um ihn herum frostfrei. Ein Styroporblock, an dem ein Heizstab befestigt ist, dient als Schwimmkörper und hält so den Heizstab zum Teil an der Wasseroberfläche. Der größte Teil des Heizstabs liegt allerdings unter Wasser und heizt mittels Strom das umliegende Wasser auf, so dass dieses nicht gefrieren kann.
Diese Variante ist die sicherste um den Teich auf jeden Fall, ganz gleich wie kalt es ist, frostfrei zu halten!
* Preis wurde zuletzt am 20. März 2020 um 7:39 Uhr aktualisiert
Diese elektronischen Eisfreihalter unterscheiden sich in ihrer Arbeitsweise von den Teichheizern. Der Schwimmkörper dieser Eisfreihalter besteht ebenfalls aus Styropor, jedoch hängt in etwa 30 cm Tiefe ein Ausströmstein daran oder eine kleine Pumpe. Im Fall des Ausströmsteins befindet sich am Teichrand, im Trockenen platziert, eine kleine Pumpe (eine Art Mini-Kompressor), die Druckluft erzeugt und über einen Luftschlauch an den Ausströmer weitergibt. Bei der Variante mit der Pumpe, ist diese über ein Rohr mit dem Schwimmkörper aus Styropor verbunden. Über das Rohr, dessen Ende natürlich oberhalb des Wasserspiegels liegt, zieht die Pumpe Luft aus der Umgebung und gibt diese ans Wasser weiter. In beiden Fällen wird die Eisbildung durch die Wasserbewegung unterbunden. Auch wenn das Wasser bei dieser Variante in Bewegung gebracht wird, wird es nicht durchgemischt. Das warme Wasser am Teichboden bleibt also warm und die Fische können beruhigt weiterschlafen.
Diese Art der Eisfreihalter bringen einen weiteren positiven Aspekt mit sich, sie reichern das Wasser mit notwendigem Sauerstoff an!
* Preis wurde zuletzt am 20. März 2020 um 9:24 Uhr aktualisiert * Preis wurde zuletzt am 20. März 2020 um 9:02 Uhr aktualisiert
Ein Eisfreihalter sollte noch bevor der erste Frost vorhanden ist in den Teich eingesetzt werden.
Sollte der Eisfreihalter jedoch nicht rechtzeitig eingesetzt worden sein und der Teich ist bereits gefroren, sollte die Eisdecke auf keinen Fall aufgeschlagen oder aufgehackt werden! Durch das Aufschlagen des Eises entsteht eine Druckwelle im Wasser, die die Fische aus ihrem Winterschlaf weckt. Stattdessen sollte die Eisfläche mit einem Haartrockner oder, wenn es schneller gehen soll, einem Heißluftfön aufgetaut werden.
Der Eisfreihalter aus Styropor wird mit Steinen befüllt und probeweise am Teichrand ins Wasser gelegt, um zu schauen wie tief er sinkt. Reicht die Eintauchtiefe aus, jeder Zentimeter Eintauchtiefe ist besser als keiner, kann der Eisfreihalter mit zwei Schnüren an der tiefsten Stelle des Teichs befestigt werden. Die zwei Schnüre dienen dazu, dass der Eisfreihalter nicht wegtreiben kann. Wenn der Deckel nicht sehr fest auf dem Eisfreihalter sitzt, sollte dieser mit einem zusätzlichen Stein beschwert werden, so dass dieser nicht wegwehen kann.
Den Heizstab muss man in den Schwimmkörper aus Styropor stecken, eventuell noch befestigen und dann am Teichrand ins Wasser zum Probeschwimmen geben. Passt alles soweit, sollte der Netzstecker am Teichrand mit einem Stein oder Ähnlichem beschwert werden, damit dieser nicht in den Teich rutscht. Nun kann der Eisfreihalter mit zwei Schnüren an der tiefsten Stelle des Teichs befestigt werden (falls das Kabel lang genug ist). Jetzt muss der Teichheizer noch an den Netzstrom angeschlossen werden, und schon verrichtet er seine Arbeit.
Tipp! Eine Zeitschaltuhr zwischen dem Teichheizer und der Steckdose kann auf einen halbstündlichen AN/AUS-Takt eingestellt werden. Dies spart etwas Energie und damit Geld ein. Je nach Außentemperatur kann die Zeitschaltuhr auf einen 45-Minuten-Takt eingestellt werden – in diesem Fall muss schlicht probiert werden.
Das eine Ende des Schlauchs muss durch den Schwimmkörper geführt werden. Der Ausströmstein muss an das Ende des Schlauchs das sich später unter Wasser befindet – an das andere Ende des Schlauchs wird die Pumpe (Mini-Kompressor) angeschlossen. Ist ein trockener Platz für die Pumpe vorhanden, wird die Pumpe an ihren Bestimmungsort gebracht. Ist noch kein trockener Platz vorhanden, muss einer gesucht oder auch gebaut werden. Der Platz muss auf jeden Fall oberhalb der Wasseroberfläche des Teichs liegen! Ansonsten gefährdet zurücklaufendes Wasser bei ausgeschalteter Pumpe den Motor. Der Ausströmstein sollte sich ca. 30 cm unter Wasser befinden. Damit dieser nicht tiefer rutschen kann, muss der Schlauch bei passender Tiefe befestigt werden. Nun kann der Eisfreihalter zum Probeschwimmen am Teichrand ins Wasser gelassen werden. Passt alles? Dann sollte der Schlauch knapp vor der Pumpe mit einem Stein oder Ähnlichem beschwert werden, damit die Pumpe am Teichrand bleibt und nicht bei der Montage in Wasser fällt. Wenn dies auch erledigt ist, kann der Eisfreihalter mit zwei Schnüren über der tiefsten Stelle des Teichs befestigt werden. Jetzt muss nur noch die Pumpe an den Netzstrom angeschlossen werden, und schon verrichtet sie ihre Arbeit.
Tipp! Eine Zeitschaltuhr zwischen der Pumpe und der Steckdose kann auf einen 30-Minuten-Takt eingestellt werden. Dies spart etwas Energie und damit Geld ein. Je nach Außentemperatur kann die Zeitschaltuhr auch auf einen anderen Takt eingestellt werden – in diesem Fall muss einfach probiert werden.